Der etwas über 600 Kilometer lange Track startet vor den Toren Berlins Richtung Spreewald und Lausitz, von wo es erstmal eine Weile entlang des Grenzflusses Neiße und bald auf die polnische Seite geht. Hier warten Wälder und Seen, bevor wir die ersten Ausläufer des Riesengebirges erreichen. Gut eingerollt, erwarten uns nun die ersten knackigen Anstiege und Serpentinen, die uns Meter um Meter weiter in die Höhe führen.

Nach rund 300 Kilometern und bereits einigen Höhenmetern in den Beinen, werden wir mit einem sensationellen Blick vom Kamm des Höhenzugs des Riesengebirges belohnt. Die Schneekoppe befindet sich nun nur noch fußläufig entfernt. Allerdings darf der Gipfel selbst mit dem Rad nicht befahren werden. Wer das bedauert, erreicht den Gipfel aber auch gut zu Fuß von einer der Bergstationen.

Ihr befindet euch nun auf 1400 Metern üNN im Zentrum des Nationalparks, der sich durch wilde Felsformationen und Hochmoore auszeichnet. Aber nicht nur die Naturschönheit macht diese Region zu einem echten Gravelparadies. Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten stillen jeden Hunger und stärken uns für die zweite Hälfte unserer Tour.

Vom Kamm des Riesengebirges, der auf einer Ost-Westlinie verläuft und die Ländergrenze zwischen Polen und Tschechien markiert, geht es nun weiter auf der tschechischen Seite. Entlang zahlreicher Wasserfälle und durch Schluchten hinein ins Iser Gebirge bis wir schließlich zur deutschen Grenze und dem Zittauer Gebirge gelangen.

Hinter Bautzen wird es nach über 450 Kilometern wieder deutlich flacher, aber im Biosphärenreservat Oberlausitzer Teichlandschaft keineswegs langweilig. Viele große und kleine Seen bieten Gelegenheit zur Erfrischung und Rast. Als letzte Kulturlandschaft geht es auf unserer Tour zurück in den Spreewald, von wo es nicht mehr weit ist zu unserem Start- und Zielpunkt in Wernsdorf.